Bezirkslager 2023
Monatelange Planung mit zahlreichen Treffen, Telefonaten und Stunden voller intensiver Zusammenarbeit kamen am Freitag vor dem Pfingstwochenende mit dem Beginn des Bezirkslagers endlich zu einem Schluss. Mehr oder weniger pünktlich trafen sich die Mitglieder der drei Stämme am Parkplatz in der Kammergasse, um die drei Busse zu beladen und gegen 14:30 Uhr die Reise Richtung Eichstätt anzutreten. Unterwegs stieß der vierte Bus aus Moosburg dazu und machte die Gruppe komplett.
Nach der ca. einstündigen Fahrt traf die Buskolonne schließlich in Pfünz ein, wo die Gruppe nun mit einem Problem konfrontiert wurde. Da sich der Lagerplatz auf dem Osterberg in Pfünz befand, gestaltete sich die Anfahrt schwieriger als gedacht. Die zu Verfügung stehenden Wege konnten nach ausgiebiger Inspektion durch die Busfahrer unglücklicherweise nicht verwendet werden. Die Busse waren schlichtweg zu groß. Einen Ausweg aus dieser Situation bot schließlich die Entscheidung der BeVos, den Berg zu Fuß zu erklimmen. Material und Rucksäcke konnten dank einiger Shuttletouren per Auto gebracht werden. Um das Lager möglichst bald richtig beginnen zu können, begann die Gruppe sogleich mit dem Aufbau. Der Bezirk hatte sich dafür entschieden, das Lager in „Stufendörfer“ aufzuteilen, was den Grüpplingen ermöglichte, sehr leicht Kontakte zu den anderen Stämmen zu knüpfen und die anderen Pfadfinder*innen kennenzulernen. Trotz sehr hoher Temperaturen und viel Sonne verlief der Aufbau reibungslos, sodass sich anschließend alle bei einer ausgiebigen Brotzeit stärken konnten. Der doch recht anstrengende Anreisetag wurde dann am Lagerfeuer beendet, wo alle die vielen ersten Eindrücke und das Gefühl einer nun sehr viel größeren Gruppe als gewöhnlich, verarbeiten konnten.
Nach der ersten Nacht begann der zweite Tag pünktlich um 8 mit dem Morgenlob und anschließendem Frühstück. Es sollte ein spannender Tag voller Programm werden, weshalb der Vormittag gleich mit einem Theaterstück startete. Thematisch passend zum Bezirkslager, das verschiedene Mythologien zum Gegenstand hatte, erzählte es von vier Gottheiten aus unterschiedlichen Sagen, welchen jeweils ein wichtiger Gegenstand gestohlen wurde. Die Aufgabe der Kinder für dieses Lager lag nun darin, diese Dinge wiederzufinden und so einen Kampf der Götter zu verhindern. Um auf diese Aufgabe eingestimmt zu werden, folgten nun einige Workshops – von Lagerbauten, über Hermesflügel basteln bis hin zu einem Spiri-workshop war einiges an Programm geboten. Nach einem ausgesprochen guten Mittagessen bauten einige Grüppchen mit ihren Isomatten kleine Entspannungsoasen auf der Wiese und genossen gemeinsam die Sonne. Für die Kinder bot sich hier die Möglichkeit, im entspannten Gespräch oder bei einer Spielerunde mit ihren neuen Bekanntschaften näher zusammenzuwachsen.
Auch dieser Tag wurde am Lagerfeuer mit viel Gesang gemütlich beendet.
Die Nacht gestaltete sich jedoch wieder sehr nervenaufreibend, da eine ganze Schar von Angreifern abgewehrt werden musste. Die Grüpplinge waren glücklicherweise erfolgreich und das Banner blieb im Besitz der Pfadfinder.
An Tag 3 war es nun Zeit für das alljährliche Lagerspiel. Dieses Mal gab es verschiedene Stationen, bei denen die Kinder unterschiedlichste Aufgaben erledigen mussten, um Hinweise für den Aufenthaltsort der verlorenen Gegenstände zu erspielen, und somit den Krieg der Gottheiten final abwenden zu können.
Neben dem Programm gab es diesmal noch eine Besonderheit. Die Teilnehmenden des Bezirkslagers bekamen Besuch von einem Fernsehteam des BR, welches zum Thema „Warum ist es so schwer, jung zu sein?“ drehte und dafür eine Gruppe von Kindern bei den Stationen begleitete, um sie anschließend nach ihren Wünschen und Perspektiven als Jugendliche in der heutigen Welt zu befragen. Das war natürlich alles sehr aufregend, trotzdem bemühten sich alle, sich davon in ihrem Lageralltag nicht stören zu lassen.
Nach einem verdienten Mittagessen konnten die Grüpplinge mithilfe der gesammelten Hinweise nun endlich das Rätsel um die gestohlenen Hinweise lösen. Ganz zur Freude der Götter, welche sich dafür in einem letzten Schauspiel bei den fleißigen Kindern bedankten.
Dieser ereignisreiche Tag endete nun mit einem Lagergottesdienst, der von einigen Gruppen mitgestaltet wurde und einen gelungenen Abschluss bot. Während des Gottesdienstes wurde auch das neue Versprechensbanner vom Stamm Freising geweiht, das angefertigt wurde, um das originale Banner, das seit ca. 1947 im Einsatz ist, zu schützen.
Nach drei aufregenden Tagen voller Programm und Erlebnissen startete der Abreisetag, wie gewohnt mit Packen. Gestärkt vom Frühstück machten sich nun alle daran, den Abbau möglichst zügig und strukturiert zu meistern. Da der Stamm Moosburg anschließend an das Bezirkslager sein Sommerlager abhalten würde, mussten einige Zelte lediglich verschoben, und nicht abgebaut werden. Mit vereinten Kräften ließ sich auch dies in die Tat umsetzen und nach erstaunlich kurzer Zeit war der Lagerplatz geräumt und umgebaut, die Pfadis fast schon aufbruchbereit. Ein wichtiger Punkt fehlte jedoch noch: das langersehnte Hot Dog-Essen, wie es am Ende jedes Lagers Tradition ist. Der Abschiedskreis war in dieser Größe zweifellos ein großartiges Erlebnis – mit „Nehmt Abschied Brüder“ fand das Bezirkslager 2023 schließlich ganz offiziell sein Ende.
Gestärkt pilgerten Freising und Langenbach nun wieder den Osterberg hinunter zu den Bussen und traten die Heimreise an.
Angekommen in der Kammergasse konnten am Parkplatz Rucksäcke und Material entladen werden. Langsam verließ man nun auch gedanklich die angenehme Atmosphäre des Lagers und fand sich wieder in der Realität des alltäglichen Lebens ein. Vollgepackt mit Erinnerungen an die Erlebnisse der vergangenen Tage machten sich nun alle auf den Weg zum Georgshaus, nach Langenbach oder nach Hause.
Um die vielen Mitwirkenden der Leitungsrunden und deren Bemühungen zu würdigen, fand gleich am Abend noch das Dankesessen im Hofbrauhauskeller in Freising statt. Dort konnten alle die Geschehnisse Revue passieren lassen und gemeinsam in den Erinnerungen schwelgen, die wohl noch lange im Gedächtnis bleiben werden.