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Erster Mai 2018

Erster Mai 2018

In freudiger Erwartung „Der Maibaum 2018“

eine Nacherzählung

 

Nach langem Hin und Her entschied sich die Pfarrjugend auch 2018 wieder einen Maibaum aufzustellen. Schnell wurde der Entschluss gefasst und die erfreuliche Nachricht ging in die Runden. Bald waren die Aufgaben verteilt und die Verantwortlichen ernannt. Wie jedes Jahr wurden To-Do Listen geschrieben und verblasste Erinnerungen an vorherige Maibaumaktionen aufgefrischt.

– „Wie war das nochmal mit den Schwalben, brauchen wir da eigentlich noch welche und wenn ja wie lang“, „Wann mias ma eigentlich den Maibaum schlong, damit der Hund ned so schwar is?“ –

Same procedure as every Year James…
Diese Fragen wurden mit unserem Halbwissen über Holz- und Maibaumaufstelltechnik schnell beantwortet. Ein Termin war ebenfalls einigermaßen schnell gefunden, an dem Chiara, Regina, Chris, Matthias und Max die Schwalben gefällt und bis zum Kambium gescheppst hatten. An diesem Termin wurde auch der Maibaum ausgesucht und gefällt, zum Austrocknen lag dieser aber noch bis 3 Tage vor dem Aufstellen im Wald.

Die reichlich überdimensionierten Schwalben wurden dann mit freundlicher Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Freising vom Forst ins Pfarrheim St. Georg gebracht. Hier bekamen die Schwalben eine weitere Oberflächenveredelung im Laufe der Wochen. Die Gruppenstunden der Pfadfinder wurden für diese meditative Arbeit aufgewendet, so dass die Pfadfinderkinder auch ihren Teil dazu beitragen konnten.

Nun war es also soweit, der 28. April war gekommen, der Maibaum wollte geholt werden. Nach kurzer Wartezeit am St. Georgshaus setzte sich der Autokorso mit den teilweise noch halbstarken aber motivierten Trägern in Bewegung. Am Ziel angekommen machten sich alle bereit für den Wald. Einige hatten lange Hosen, feste Hemden und Wanderschuhe an, anderen war eine (sehr) kurze Hose, ein Top und Chucks lieber. Jeder so wie er oder sie‘s mag. Kommando: „Alle an den Baum!“, „Auf drei hochheben und dann geht’s los!“, „oans, zwoa, DREI!“. Backen blähen sich auf, sofort stehen jedem die Schweißperlen auf der Stirn. „Obeeeee!“. Der Baum liegt wieder. „Der is ja vui zschwar!“. Schnell war ein Schuldiger gefunden, der Baumfäller! Die Motorsäge wurde gezückt und zögerlich wurde der Baum gekürzt erst auf 17 Meter, nach einem zweiten Anheber doch lieber auf 16 Meter. In dieser Zeit wurden auch noch die Helfer der FFWF geholt. Für 10 Männern, 8 Frauen und ein paar Kindern war der Baum dann allerdings trotzdem noch zu schwer. „Und jetzt?“. Es wurde gefachsimpelt und fleißig diskutiert. Dann der Plan, „wir schieben den Baum wie die alten Ägypter auf Holzstämmen bis zur Straße“. Gesagt getan. Für alle ein Aha-Erlebnis, wie einfach es dann doch ging. An der Straße angekommen wurde wieder diskutiert, wie es weitergehen soll, auch die Feuerwehr war mit unserem Nachläufer nicht zufrieden und verunsicherte uns zusätzlich. Und so wurde schließlich der Kommandant der FFWF zu Hilfe gerufen.

Tja es gibt halt nichts Besseres als Erfahrung. Mit einem Spanngurt, dem vorhanden Bulldog und vereinten Kräften wurde der Baum dann noch auf den Nachläufer gezwungen. Am St. Georghaus angekommen wurde der Baum mit gleicher Technik, wie aus dem Wald, in das Haus befördert. Nach Rangierproblemen wurde der Baum nochmals um einen halben Meter gekürzt. „Jetzt langts aber!“

Endlich geschafft, der Baum lag sicher auf den Biertischen. Von 14 Uhr bis 19 Uhr war Action angesagt. Nach dieser „Aufwärmübung“ wurden dann noch die Schwalben zur Überprüfung vom Kirchenspeicher geholt, genauso wie die Schilder der Vereine und der Kranz.

In der Zeit vom Samstag bis zum ersten Mai, wurde der Baum sauber gescheppst von den Ministranten. Die Herren von Kolping schliffen in mühevoller Arbeit den Baum nochmals sauber ab. Dann wurde der Baum für den Ständer vorbereitet, sehr passgenau wie sich beim Aufstellen zeigen würde. Die Schwalben wurden von den Rovern der Pfadfinder gebunden.

Die Nächte waren durchzecht von den Maibaumwachen und ehe man sich versah war es schon der 1. Mai um 16 Uhr. Kurz vorher war noch etwas Aufregung: das Sicherungsseil fehlte! Eine kurze Schrecksekunde. „Habs gfunden!“. Puhh Glück ghabt. Der Baum wird herausgetragen, ohne große Mühe. Es sind genügend Männer gekommen. Ein Großteil der Pfadfinder kann hier leider nicht unterstützen, weil zur gleichen Zeit das Leuchtfeuer (Ein Leiterbundeslager) stattfindet. Nun kommt der große Moment. Der Baum wird aufgestellt. Den Baumstumpf sauber in den Ständer einzufädeln, stellt sich als schwierig heraus, doch nach vielen Versuchen ist auch das geschafft. Kommando „Alle an den Baum und schee gmiatlich aufe, auf 3! Oans, zwoa, DREI!“.

 

 

Besser als gedacht geht’s mit einer nach der anderen Schwalbe zum Aufstieg des Baumes. 25 Minuten nach dem erfolgreichen Einfädeln steht der Baum. Dazu gibt’s Wiener, Semmeln, Bier vom Frauenbund und bayrische Musik. Alle Beteiligten waren froh dass der „Dicke“ endlich steht, besonders dem Verantwortlichen Kaplan Patrick Körbs fällt ein hörbarer Stein vom Herzen.

 

Nach kurzer Feier ging es auch schon an das Aufräumen der Schwalben und des Innenhofes des St. Georgshauses.

Ein großer Dank kam auch hier von den Verantwortlichen, an alle die mitgeholfen haben dieses Projekt zu realisieren. Frauenbund, Kolping, Ministranten Pfarrei St. Georg, Domministranten  und Pfadfinder.

 

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