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Zamma oberbayrisches Jugendkulturfestival

Zamma oberbayrisches Jugendkulturfestival

Vom 4. Bis zum 11. Juli 2015 fand in Freising das Oberbayerische Jugendkulturfestival mit dem inspirierten Namen „Zamma“ statt. Schon ein Jahr vor dem eigentlichen Festival entschieden wir uns für eine Beteiligung mit unserem eigenen kleinen Projekt. Ein AK innerhalb der Leiterrunde wurde gegründet und schnell hatten wir eine gemeinsame Vision unseres Projektes:
Kern sollte eine „Café-Jurte“ sein, in der wir gemeinsam mit uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannten Flüchtlingen Mahlzeiten, Getränke sowie Kaffee und Kuchen verkaufen und eine Umgebung zu gegenseitigen Kennenlernen und Austauschen schaffen wollten.

Nachdem unser Projektvorschlag bei den Organisatoren des Zammas mit großer Begeisterung aufgenommen wurde, begannen wir mit unserer Kontaktsuche nach Flüchtlingen, mit denen wir unser Projekt umsetzen konnten.
Da wir zunächst davon ausgingen, dass ein Austausch zwischen uns und Asylsuchenden von vielen Seiten her erwünscht sei, waren wir sehr erstaunt, dass sich die Suche aufgrund verschiedener Faktoren und Einzelpersonen als erstaunlich schwer erwies. Nach mehreren gescheiteren Anläufen, stießen wir dann auf eine Unterkunft in Moosburg in der die ehrenamtlichen Helfer uns wohlgesonnen waren.
Nach mehreren Besuchen zum Kaffeetrinken und vielen Gesprächen, geführt mit Händen und Füßen, veranstalteten wir ein gemeinsames Raclette- Essen bei dem ordentlich geschlemmt und im Anschluss ein wenig gesungen wurde.
Ganz im Sinne des kulturellen Austauschs beschlossen wir unsere neuen Freunde ins Georgshaus zu einem weiteren gemeinsamen Kochen einzuladen, bei diesem mal jedoch um eine syrische bzw. somalische Spezialität zu zaubern.
Letztendes übernahmen Tufik, Adan, Adam, Ayan und Ledya das Kommando in der Küche und kamen bereits vollgepackt mit uns teilweisevöllig unbekannten Zutaten in Freising an. Es wurde ein wunderschöner Abend mit unglaublich leckerem Essen und vielen ausgetauschten Geschichten.
Und so ruckte der 4. Juli 2015 unaufhaltsam naher. Bereits ein Tag vor dem eigentlichen Festival traf sich der ganze Stamm im Asam Innenhof, um gemeinsam die eigens für das Zammafestival angefertigten Steckjurten (Superjurte und Ovaljurte) aufzubauen. In der Superjurte wurde eine Bar aus Bierbänken, ein Sofa, Stühle und andere Sitzgelegenheiten aufgebaut, um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen.

Zudem hingen Fotos von unseren Treffen mit den Asylbewerbern aus Moosburg und Steckbriefe von uns allen aus. Es gab auch einige Infoflyer für besonders interessierte Gäste. Unsere jüngsten Wölflinge gestalteten Plakate zum Thema „Willkommen“ auf die wir natürlich besonders stolz waren.
Die Ovaljurte wurde als tophygienische und lebensmittelechte Großküche umgewandelt. Wir organisierten spezielle Töpfe und Pfannen, die ohne Gas funktionierten, da die Feuerwehr gewisse Bedenken in Bezug auf die Benutzung von Gas in Verbindung mit dem doch schon etwas in die Jahre gekommenen Asamgebäude hatte.
Küchengeschirr kauften wir beim „Grimm“ zu vergünstigten Preisen. Die dringend benötigten Bio-Schürzen bekamen wir vom Geschäft „Fashionand More“ gesponsert.
Die Woche wurde ungewöhnlich heiß, sodass wir mit unserem aufgestellten Plantschbecken die wenigen Gäste, die in der Stadtunterwegs waren, anlocken konnten.
So verbrachten wir diese Woche jeden Tag von 16:00-ca 2:00 Uhr in unserem Zelt und kochten sowohl bayerische Schmankerl, als auch Spezialitäten aus aller Welt.
Schnell hatten wir einige Stammkunden, die jeden Tag zum Essen kamen, aber auch so blieb fast nie etwas von den 100 geplanten Portionen übrig. Verkocht wurden so weit wie möglich frische, lokale Lebensmittel, die wir vom Markt und aus Freisinger Geschäften bezogen.
Abends war unsere Bar gut besucht und wir freuten uns über viele Freunde und Ehemalige, die auf ein Bier oder ein Gläschen Wein vorbeikamen.
Um den Innenhof ein wenig zu beleben und Abwechslung zu schaffen, fanden alle Gruppenstunden in dieser Woche in der Jurte statt. Wir bekamen auch Besuch von den Moosburger Wölflingen und den Ministranten.
Insgesamt war das Zamma ein großer Erfolg, wir sorgten mit unserem Essen für Begeisterung, bereicherten das Freisinger Nachtleben für eine Woche mit einer hippen Bar mehr und strahlten durch unsere ständige Präsenz und die gute Stimmung, die während der ganzen Woche in unserem Zelt herrschte.
Leider waren „unsere“ Asylbewerber nicht so häufig zu Besuch, da sie trotz allem noch die Schule bzw. die Deutschkurse besuchen mussten.
Trotz allem blieb uns ein Kontakt besonders gut erhalten: Toufik nahm am wenige Woche später stattfindenden Sommerlager 2015 teil.

 

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