Rindermarkt 10, 85354 Freising
Vorstand[at]dpsg-freising.de

Prisma 2025

Prisma 2025

Der große Vorteil an Tagebuch Einträgen und Chroniken ist, dass man sich später wieder an schöne Momente zurück erinnern kann. Das große Problem an der Sache ist allerdings, dass man sie erstmal schreiben muss, und das im optimal fall so zeitnah, dass man sich noch dran erinnert. Sollte dieses im Alter vortschreitend Kleiner werdende Zeitfenster der guten Erinnerung überschritten worden sein, ist es sehr schwer, einen detaillierten Bericht anzufertigen. (Das ist übringens auch der Grund, warum Hannes nie etwas in die Chronik schreibt). Dies sollte keine unterschweiluge Entschuldigung für eine möglicherweise folgende mangelhafte Erzählung der Geschehnisse sein, sondern nur eine allgemeine Warnung für alle zukünftigen schreibenden, es nicht allzu lange vor sich her zu schieben. Ich dagegen habe mich glücklicherweise nun direkt nach den Prisma, also 3 Monate später, hingesetzt, um den Bericht zu verfassen. Wünscht mir glück.

Das schöne am ehrenamtlichen Leiten ist die Freude und die schöne Zeit, die man den Kinder schenken kann und das Gefühl, etwas Gutes zu tun. Das braucht man nicht mehr als Ausgleich für die Zeit die man investiert. So ähnlich geht es einem als Juristen. Doch wenn man dann doch noch ein kleinen Bonus fürs Leiten bekommt, dann freut man sich umso mehr. Genau so ein Bonus war das Leitendenen Lager Prisma in Westernohe für unsere Leitungsrunde. So schön auch jedes Lager mit den Kindern sein mag, war es trotzdem eine schöne Erfahrung, mal nur als Leitungsrunde wegzufahren und andere Leitende aus ganz Deutschland kennenzulernen.

Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, ohne Kinder auf einem Lager zu sein, ist die Tatsache, dass man trotz deutlich späterer Bettgehzeiten in der Regel auf einen erquickerenden Nachtschlaf kommt. Denn man wird nicht nur nicht mitten in der Nacht aufgrund von Heimweh oder aameisen geweckt, sondern man darf sogar noch liegen bleiben, wenn der erste Sonnenstrahl die Erde küsst, ohne Angst haben zu müssen, dass sich einer der Wölfinge auf Wanderschaft gen Heimat macht.

Ausgerüstet mit einem Stammes Trikot, an dessen schönheit und brillianz sich die Designer der Trikots für den FCB ein Beispiel nehmen könnten, machten wir uns auf den weg. Die fast 10 Stündige busreise, mit Temperaturen, die zuvor nur in unmittelbarer Nähe von Max gemessen wurden, und der anschließende Gewaltmarsch zu unserem Platz, der die folgenden Tage zu unserem stetigen Begleiter werden sollte, war nur ein kleiner Preis, die man für den Spaß und die Erlebnisse auf dem Lager zahlen musste. Naja und halt schlappe 200 €. (…)

Dafür wurde allerdings auch viel geboten. Neben Cafezelten, Cafezelten, Spelunken, Kneipenzelten, Schankstuben und Cafezelten gab es noch unzählige andere Angebote, sowohl im spaßigen als auch im lehrreichen Bereich. Man konnte viele neue Leute kennen lernen, alte Bekannte treffen (oder aus dem Weg gehen) und sich bei einem guten Getränk und einem Toast austauschen.

Der ansonsten durchaus angemessen Teilnehmer Betrag spiegelte sich allerdings nicht gerade im Essen wieder. Ein solch mieses Zeit-Nutzen Verhältnis war mir in meinem bisherigen Leben nur bei selbstgemachten Brot untergekommen. Man stand gut und gerne mal 45 Minuten an, um dann zu erfahren, dass das Essen aus war, und man sich doch in Augsburg was holen sollte (angesichts der Tatsache, dass das lager in der Nähe von Mönchengladbach stattfand, hat sich mir dieser Hinweis nicht ganz erschlossen.)
Falls die Versorgung damals in der DDR nur annähernd so schlecht war, sollte sich heute niemand mehr über deren den Untergang wundern.
Das Budget war wohl allen anschein nach für die beeindruckende Drohnenschow am letzten Abend draufgegangen. Man hatte sich hier wohl am Motto Brot und Spiele orientiert, wobei leider das Brot in dem Fall eher wie der Chronik schreiber geraten war. Zu kurz.

Ansonsten schaute die Glückgöttin Fortuna im großen und ganzen lächelnd und wohlwollend auf uns hinab.
Nur der alter Wettergott Zeus meinte es zum Ende der Ansonsten doch überaus sonnigen Festivität nicht ganz so gut mit uns. Doch während sturmböhen der Stärke 9 über unsere Zelte tosten, und der Himmel so viel Wasser auf uns hinab fallen lies, dass man damit einen zweiten Marianengraben aufmachen hätte können, waren wir um unsere Sicherheit zu keiner Zeit besorgt. Denn die Lagerleitung und örtliche Feuerwehr tat schleunigst das richtige, und versammelte uns am einzig sicheren Ort weit und breit, einem offnem weg. Während wir dort über mehrere Stunden hinweg ausharten und darauf warteten, dass entweder der untere Lagerplatz uns flüchtende aufnehmen würde, oder vom Blitz getroffen zu werden, war die Stimmung herausragend. Denn die zunehmenden äußeren Nässe wurde vehement und mit aller Kraft mit innerer Nässe (einem kühlen Getränk) bekämpft. So lies sich das ganze für die aller meisten gut überstehen.
Nach 4 Tagen und Nächten spaß und Freude fuhren wir erschöpft wieder nach Hause, mit Erinnerungen, nassen zelten und einem Katar im Gepäck.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert