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Neues Versprechensbanner

Neues Versprechensbanner

Das Banner eines Pfadfinderstammes hat immer eine tiefe Bedeutung. Ganz besonders das Versprechensbanner.

Im Stamm Freising nutzen wir seit circa 1947 unser geliebtes Versprechensbanner, bestehend aus einem Leinenartigen Tuch mit aufgesetztem roten Georgskreuz, prangt in der mitte kunstvoll verziert die alte DPSG-Bundeslilie, wie sie bis 1965 im Einsatz war. Eingerahmt in silbernes Garn – nicht in rotes, wie es eigentlich üblich war. Generationen von Freisinger Pfadfinder:innen, hunderte oder gar tausende Hände von Wölflingen, Jupfis, Pfadis, Rover:innen und Leiter:innen haben es mittlerweile angefasst um ihr Versprechen zu leisten.

Nach vermutlich nunmehr 75 Jahren sieht man dem Banner leider sein Alter an. Strahlte es noch zu Beginn weiß und hell, ist nun ein gelblicher Schein zu sehen und der Stoff am Rand dünnt sich langsam aus. Ein neues Versprechensbanner muss her.

Der günstigste Weg wäre es sicher gewesen sich ein Banner im Rüsthaus zu bestellen oder eins der anderen im Stamm vorhandenen Banner zum Versprechensbanner umzufirmieren. Doch damit wollten wir uns nicht zufriedengeben und gingen daher auf die Suche nach dem Hersteller des Originals, damit wir eine neue Anfertigung dieses auf dem Weg bringen können. Viele Generationen von Freisinger Pfadfinder:innen sollen optisch und haptisch auf die gleiche Weise ihr Versprechen abgeben dürfen.

So stießen wir auf die Thüringer Fahnenfabrik Fahnen Koch. Ansässig in Coburg, welches 1920 zu Thüringen gehören sollte. Die Wahrscheinlichkeit liegt sehr hoch, dass unser Versprechensabenner dort produziert wurde – in einer der ältesten Fahnenfabriken Europas. Leider vernichtete die Fahnenfabrik nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und zur Zeit des kalten Krieges viele ihrer Unterlagen aus Angst als Fahnenfabrik – welche vornehmlich für das Militär produzierte – dafür verurteilt zu werden. Ein Schritt, den die heutigen Eigentümer der Fabrik sehr bereuen.

Unter Vorlage des Originals wird Fahnen Koch unser neues „altes“ Versprechensbanner reproduzieren und somit dem Stamm Freising den Erhalt der Tradition ermöglichen. Dies alles wäre jedoch nicht möglich ohne die vielen Spenden, die beim 90-Jährigen Jubiläum gesammelt wurden. Denn allein das Banner kostet fast 600€, die Bannerspitze über 300€ und der Bannerschaft kommt noch hinzu.

Ein besonderer Dank gilt den Groß- und Einzelspendern, Pfarrer Daniel Reichel für die Spende der Bannerspitze und den Rovern VI für die Übernahme der Bannerkosten.

Als Erinnerung an das 90-jährige Jubiläum und die damit Verbundene Erneuerung des Versprechensbanners gab es einen passenden Aufnäher, welcher das Banner abbildet – ein zeitloses Erinnerungsstück.

 

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